MINDFUL MONDAY (97) von Roland Dörig

Alles ist vergänglich, alles ist in ständiger Veränderung. Die Natur führt es uns vor Augen, lebt es uns vor. Blumen verwelken und verlieren dabei nichts an Schönheit. Kunstvoll verwandeln sie sich, jede Blüte auf ihre eigene Weise. Achtsamkeit beinhaltet, uns dem Prinzip der Vergänglichkeit bewusst zu sein und zu lernen uns für Veränderung zu öffnen, darüber zu staunen, die Schönheit darin zu erkennen anstatt festzuhalten und Widerstand zu leisten.

Veränderung akzeptieren & dankbar sein

Alles Angenehme und sogenannt Schöne ist vergänglich. Wenn wir das nicht akzeptieren können, dann leiden wir unweigerlich, wenn die Veränderung eintrifft. Wir trauern dem Vergangenen nach, wünschen uns, dass es doch noch etwas länger oder zumindest bald wieder so sein möge. Wenn wir uns dieser Vergänglichkeit jedoch bewusst sind und wir sie akzeptieren können wird es uns helfen jeden dieser vergänglichen Momente in vollen Zügen zu geniessen, dankbar zu sein für all das was manchmal so stetig, stabil und selbstverständlich erscheint. Es ist es nicht.

Sich vom Konzept des Schönen lösen

Das Bild der verwelkenden Blumen ist ein wunderbares Sinnbild. Wenn wir uns vom Konzept des Schönen lösen, dann erkennen wir plötzlich die Schönheit in der Verwandlung. Wenn wir uns vom Konzept lösen, dass wir uns immer gut fühlen müssen, dann müssen wir uns nicht gegen schwierige Emotionen wehren, sondern können sie zulassen, deren Wert sehen und neugierig hinhören, was sie uns zu sagen haben.

 

„All emotions are beautiful.“

 

Auch in schwierigen Zeiten gilt das Prinzip der Veränderung. Wenn wir gehört/gesehen haben, was es zu hören/zu sehen gibt, wenn wir die schwierigen Emotionen zugelassen und gefühlt haben, dann werden sich diese ebenfalls wieder transformieren. Sie bleiben nicht für ewig. Das Bewusstsein dafür kann in schwierigen Zeiten sehr tröstlich sein. Ja sagen zu dem was da ist auch wenn es grad schwierig ist mit dem Bewusstsein, dass es nicht immer so bleiben wird.

Veränderung zulassen & Entwicklung ermöglichen

Die Angst vor Veränderung ist eine Grundangst des Menschen. Den sicheren Hafen verlassen, sich auf Unbekanntes einzulassen, nicht wissen, was einem erwartet – mir persönlich fällt dies oft nicht leicht. Die Veränderung ist es jedoch so oft, die grosse Chancen für Entwicklung bieten. Zulassen, dass etwas Neues beginnt und darauf vertrauen, dass es gut und richtig ist ohne zu wissen wohin es führt. Neugierig sein was im Hier und Jetzt ist anstatt zu versuchen sich auszumalen was sein wird.

Innere Haltung kultivieren

In der Meditationspraxis können wir das Prinzip der Vergänglichkeit erkennen und erfahren. Wenn wir präsent sind und aufmerksam beobachten, merken wir wie sich Körperempfindungen, Emotionen, Gedanken ständig verändern. Ein ständiges Kommen und Gehen. Wir können in der Meditation zudem lernen eine Haltung von Akzeptanz, Neugier und Offenheit zu kultivieren, die uns sehr nützlich sein wird im Umgang mit der Vergänglichkeit, dem steten Werden und Vergehen im Leben. Wir freuen uns diese Erfahrungen in einem unserer Kurse oder Retreats mit Dir zu teilen.