MINDFUL MONDAY (65) von Roland Dörig

Der Junge erklärt uns in diesem Video (Original by Prem Rawat) ein ganz einfaches Prinzip: Wir werden Experten in den Dingen, die wir üben!

Folglich sollten wir darauf acht geben, was wir täglich üben und uns fragen, ob das wirklich das ist, worin wir gut werden wollen.

Klingt prophan und völlig logisch. Das Prinzip des Übens liegt uns nah, wenn es z.B. darum geht eine neue Sprache, ein Instrument oder eine Sportart zu lernen. Wenn es aber um weniger greifbare Dinge wie unsere geistige Haltung und unsere emotionale Ausrichtung geht sind wir uns viel weniger bewusst, dass auch diese von Übung abhängen. Vielmehr gehen wir davon aus, dass Gedanken und Gefühle einfach gegeben sind. Dies liegt wohl daran, dass wir im Alltag oft im Autopiloten unterwegs sind.

Unsere Gedanken, unsere emotionalen Reaktionen und unser Verhalten, die wir im Alltag immer wieder nähren prägen uns, unser grob- und feinstoffliches System. Wir werden Experten darin. Wenn wir uns ständig beschweren, werden wir Experten darin Fehler zu finden. Wenn wir uns ständig mit sorgenvollen Gedanken beschäftigen, werden wir Experten darin überall Probleme zu sehen, selbst da wo es gar keine gibt. Wenn wir hingegen bewusst Freude kultivieren, dann werden wir mit einer ganz anderen Optik durch die Welt gehen. Wir werden Experten darin die positiven Dinge im Leben wahrzunehmen. An dieser Stelle möchte ich Dich an die schöne Geschichte „Die zwei Wölfe in Dir“ aus einem früheren Blogbeitrag erinnern.

Was möchtest Du also täglich üben?
Ärger, Besorgnis, Wut, Neid oder Freude, Mitgefühl, Gelassenheit und Freundlichkeit?

Tips fürs Üben:

  • Alles beginnt damit sich eine Absicht zu setzen.
    Nimm Dir jeden Morgen einen Moment Zeit dafür Dich an Deine Absicht zu erinnern Freude, Mitgefühl etc. zu üben.
  • Eine ganz einfache Form zu Üben ist z.B. sich am Ende eines Tages zu überlegen oder noch besser aufzuschreiben, was Dir in diesem Tag Freude bereitet hat.
  • Der wohl wichtigste Schritt beim Kultivieren von geistigen Haltungen und emotionalen Reaktionen ist die Bewusstwerdung. Nur wenn wir uns bewusst werden, was wir denken, wie wir fühlen, wie wir handeln ist es uns möglich aus eingeschliffenen Automatismen auszusteigen und selbstbestimmter mit Gedanken und Emotionen umzugehen. Durch Meditation kannst Du genau das erreichen.

Am Anfang und immer wieder mag es schwierig sein positive Qualitäten zu üben. Es mag Momente geben in denen Du Dir deiner Absicht bewusst bist, es sich beim Üben aber noch künstlich, nicht authentisch anfühlt. Dann mach weiter und tu einfach so als ob Du bereits ein Experte darin wärst: Fake it until you make it!