MINDFUL MONDAY (26) von Roland Dörig

Letzte Woche war der Dalai Lama in Bern. Wir von MINDFULMIND hatten die Gelegenheit dabei zu sein und den Dalai Lama einmal live zu sehen, seine wertvollen Gedanken zu hören und seine humorvolle Art zu erleben. Wir sind dankbar für diese Begegnung.

Der Dalai Lama hat zum Thema Dialog und Solidarität in der globalen Krise gesprochen. Er betonte die Wichtigkeit innerer Werte. Während der ganzen Rede sprach er immer wieder davon, dass Mitgefühl der Schlüssel sei für Glück und ein friedliches Zusammenleben.

Hier einige Aussagen:

  • Wir sind soziale Wesen. Wir brauchen mitfühlende Mitmenschen. In der heutigen Gesellschaft werden aber zunehmend die Unterschiede zwischen den Menschen betont und kultiviert. Es herrscht eine Haltung von „wir und die anderen“. Dies führt zu Gewalt. Doch in Wirklichkeit sind wir alle die Selben, alle mit dem Wunsch glücklich zu sein. Wir sind ein grosses Ganzes, eine Einheit. Wir alle wollen Glück nicht Leiden. Wenn wir uns das bewusst sind und mehr Mitgefühl entwickeln, dann wird Gewalt der Nährboden entzogen.
  • Um glücklich zu sein ist die mentale Ebene elementar wichtig. Es geht darum positive innere Werte wie Mitgefühl zu kultivieren anstatt auf der Suche nach Glück den Fokus auf Materielles zu legen und miteinander in Konkurrenz zu treten.
  • Wichtig ist es den Geist, das innere Wesen und die Emotionen zu transformieren. Wir müssen lernen konstruktiv mit negativen Emotionen wie z.B. Wut und Ärger umzugehen um ein glückliches, friedvolles Leben führen zu können.
  • Das Bildungssystem hat eine sehr wichtige Rolle. Es sollten den Kindern vermehrt positive Werte wie Mitgefühl vermittelt werden und ihnen beigebracht werden, wie sie mit schwierigen Emotionen umgehen können anstatt sie dazu zu erziehen nach Geld zu streben und gegeneinander zu konkurrenzieren.
  • Frauen, die vom Wesen her tendenziell mitfühlender sind, können zu positiven Veränderungen viel beitragen. Sie sollten aktiver werden. Der Dalai Lama denkt, dass es hilfreich sein könnte, wenn der nächste Dalai Lama eine gut aussehende (lacht) Frau wäre.
  • Das letzte Jahrhundert war von Gewalt geprägt. Das 21. Jahrhundert sollte ein Jahrhundert des Dialogs sein. Dialoge, die von gegenseitigem Entgegenkommen geprägt sind und zu guten Lösungen für alle Seiten führen.
  • Um die Probleme dieser Welt zu verbessern reicht es nicht zu Buddha, zu Gott oder Allah zu beten. Wir Menschen haben die Probleme kreiert und es sind auch wir Menschen, die aktiv werden müssen um sie zu lösen.